Bei mir im Versuchsglashaus sind momentan 5 Wespenfamilien - Völker aktiv.
Seid diese die Schädlinge von den Pflanzen holen, mußte ich keine Bekämpfung mehr selbst durchführen. Es ist interessant zu sehen, wie die Arbeiterinnen die Pflanzen nach Parasiten absuchen und die gleich mitnehmen um die Brut zu füttern.
Am Bild zu sehen eine Arbeiterin, diese sucht einen Steckling vom Kirschlorbeer nach Nahrung ab.
Die Bestände sind trotz Trockenheit aufgelaufen und befinden sich im 2- oder Mehrblattstadium.
Wieder einmal hat uns ein Jahr lang die Landwirtschaft beschäftigt, wir hatten genug zu tun um die Kulturführung zu meistern.
Die Fahrt in dieser Woche nach Thüringen und danach durch Sachsen, mit Kontrolle einzelner Felschläge zeigte, dass die Infektionen zunehmen
Es ist schon ausgesät oder wird gerade in die Erde gebracht. Die Herbstsaat soll ja den Winter - da sehr oft Kahlfröste zu beobachten sind - eher unbeschadet überstehen und darum ist es seitens des Landwirtes wichtig, alles zu unternehmen um seine zukünftige Ernte zu schützen.
Nach dem AKRA Systen geschieht die so, dass wir Blattdünger, AKRA +9 0,25 l, AKRA Blatt 1 l, N-Bakterien Azoarcus 0,25 l, Milchsäure (Siliermittel) 1 l, 0,15 l Tilt oder Folicur, je ha mit ca 150 _ 180 l Wasser ausbringen.
Bei der Zulassung von Azolen im Herbst ist zu bemerken, dass bei diesen Mitteln darauf verwiesen wird, dass sie bei Befall - und der ist ja im Herbst auch - eingesetzt werden können.
Die Wirkungsweise: die Blattdünger erhöhen die Winterhärte, die Azole bieten Pflanzenschutz, die N-Bakterien liefer die benötige kleine N-Menge im Herbst und die Milchsäure hat eine zentrale Aufgabe.
Dies passiert nach dem Zerfallsprinzip ebenso wie beim Raps, hat aber wesentlich mehr Wirkung durch Vergällung gegen Blattläuse und Zikaden (Gelbverzwergungsvirus) und die Insekten mögen die Pflanzen nicht so einfach anstechen und besiedeln.
Es wird auch die so lebenswichtige Versorgung mit Vitamin C und CO2 in Teilen gesichert!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es gibt keine Pflanze auf unserer Erde, welche kein Vitamin C benötigt
Mich erreichen Anrufe mit der Aussage: meine Getreideflächen sind knallgelb, was ist das, was kann ich tun?
Wenn nicht schon passiert, aber jetzt ist es Zeit für die Aussat der Getreidekörner, denn wir kommen in den kurzen Tag
Die Meldungen überschlagen sich, die Rübenbauern verzweifeln, dabei hätte man/ könnte man einfach in kurzen Abständen die Felder begehen und wäre über den Zustand der Kulturen informiert.
Das Desaster mit dem Rübenschädling hat schon wesentlich früher begonnen.
Das erste Schadbild stammt vom Rübenerdfloh (Chaetocnema tibialis), der konnte sich Zeit nehmen und ganz in Ruhe die Blätter löchern und vom Rand her verkleinern,
vor wenigen Tagen wurde das Problem mit den Rüsselkäfer aktuell. Jetzt gab es einen Aufschrei und alle anderen sind schuld, nur nicht jener, welcher die Kultur im Felde stehen hat.
Jetzt plötzlich werden manche wach!!!! Aus dem Winterschlaf erwacht????????
Wenn ich einen groben Fehler begehe und dafür Lehrgeld bezahle, kann ich auch nicht zu meinem Nachbarn sagen, du bist schuld, ersetze mir den Schaden.
Stellt sich die Frage, wo läßt man denken, bei den Beratern? Oder sollte man vielleicht doch selbst genug Manns/Frau sein sich um seine Kultur selbst zu kümmern?
Es wird schon alles versucht - um es mal so zu formulieren - sein eigenes Mißgeschick auf andere abzuwälzen, das scheint modern zu sein.
Wer hat die Nützlinge durch Einsatz von diversen Pflanzenschutzmitteln dezimiert, wer bereitet dem Planeten Erde die riesigen Probleme?
Wenn jetzt jemand Gewehre und Munition erzeugt, diese verkauft und der Verkäufer begeht eine Straftat damit, wer wird verurteilt, der Produzent oder der Anwender?
Um es mal so zu formulieren- Zitat von Gunkl: wenn der Weg das Ziel ist, dann sollten Sie genau darauf achten, welchen Richtung Sie einschlagen.
Denn das schwächste Glied wird nun mal als erstes seinen Dienst versagen - und das ist nun mal die Landwirtschaft - das sind die Anwender.
Um es mal auf den Punkt zu bringen: die Neuaussaat in der ersten Maihälfte bringt durch den bereits gut erwärmten Boden mindesten den gleichen Ertrag wie frühere Saattermine.
Versuche in den 2010 erJahren zeigten die eindeutig!!!!
Noch besteht überhaupt kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken und zu jammern!!!!
Die Berichte über die mehrmalige Applikation von Blattdüngern (AKRA+9 und AKRA Blatt, sowie 2 l Milchsäurebiologie) und Milchsäure haben bis
jetzt den Einsatz von Fungiziden zur Blattkrankheitsbekämpfung in Zuckerrüben nicht erzwungen.
Durch die Absenkung auf pH ca. 3,9 haben die Schadpilze ein Mileu, in welchem sie max. vegetieren können aber eher nicht wachsen.
Also kann "Aushungern" schon eine Alternative zum herkömlichen Fungizideinsatz darstellen.
Wie gut oder schlecht, wird die Auswertung bei Zuckerrüben, Getreide und Mais zeigen.
Wenn Ergebnisse vorhanden, wieder hier zu lesen!!!
Es sind viele Wirkungen und Erscheinungen bekannt, welche im normalen Altagsleben fast nie zur Anwendung kommen, da der „Normalverbraucher diese Anwendungshinweise nicht kennt, oder er zu bequem ist, diese auszuführen. Bezüglich biologischer Pflanzenschutzmaßnahmen möchte ich hiermit zum Zwecke der Reduktion von „giftigen Mitteln“ aufklärend eingreifen um die Umweltbelastung zu verringen und die Wirkung von alternativen Möglichkeiten aufzeigen.